Posts by petersj

    Was ihr prüfen wollt, was ihr prüfen könnt und was sinnvoll ist, sind völlig unterschiedliche Möglichkeiten. Dabei kommt es auf die Materialien und auf die zu erwartenden Probleme im Spritzguss an. Eine wirkliche Fließfähigkeit kann ganz gut (und vor allem Spritzgussverwandt) mittels HKV ermittelt werden. Ansonsten, wie schon oben erwähnt, ist IR zur Materialbestimmung eine Möglichkeit, mit der aber auch nicht alles gut bestimmt werden kann. Vor allem braucht man für eine gut vergleichbare IR-Materialbestimmung eine entsprechende Materialbibliotek, die zwar für eine gewisse Summe gekauft werden kann, jedoch aber gewisse Spezialitäten nicht enthalten wird. Dazu ist eine gute Erfahrung zur Beurteilung der Grafiken erforderlich.

    Bei HKV haben wir die Erfahrung gemacht: Wer billig kauft, kauft zweimal. Daher sind wir jetzt wieder nach verschiedenen ausländischen Produkten bei Göttfert gelandet. Beim IR gibt es jedoch viele brauchbare Anlagen. Da muss man sich verschiedene vorführen lassen, am besten mit mitgelieferten Materialien.

    Ach ja: Eine einfache Fliessspirale im Spritzguss kann auch gute Ergebnisse bringen und ist bei allen Messmethoden sicherlich noch die preisgünstigste aller Möglichkeiten.

    Ansonsten solltet ihr mit jeder Charge ein Werksprüfzeugnis beauftragen. Damit braucht nicht mehr viel gemessen werden und darauf ist meistens Verlass.

    Auch wenn das Thema schon uralt ist, diese Probleme gibt es immer noch. Wir habe z.B. ca. 15.000 Farben im Portfolio in allen möglichen Materialien. Und es kommen immer neue Kombinationen hinzu. Wenn bei uns eine Farbe kundenspezifisch entwickelt wird und der Kunde diese Version frei gibt, werden ein paar sogenannte Typplättchen als körperliche Farbmuster hergestellt. Diese werden dann auch noch mit einem Farbmesscomputer digital vermessen und abgespeichert (Cielab). Hat das Material noch andere gewünschte optische Effekte, werden auch diese vermessen und dokumentiert. Alle Geräte werden in regelmäßigen Zeitabständen kalibriert. Trotzdem sind zur Farb- und Effekteinstellung IMMER auch gewisse Toleranzen notwendig.

    Man sieht also, dass es schon eines beträchtlichen Aufwandes bedarf, Farben spezifisch nachzustellen und dann auch bei mehrmaliger Produktion reproduzierbar nachzustellen.

    Die einfachste Hilfe ist ein Lichtkasten mit genormten Lichtarten, in der Halle, schön abgeschirmt gegen Fremdbeleuchtung und - selbstverständlich - auch wieder regelmäßig kalibriert, damit die Farben auch immer wieder "gleich" erscheinen. Ebenso wird Personal gebraucht, welches ein ausreichendes "Farbdifferenziervermögen" hat. Auch das sollte in gewissen Zeiträumen mit entsprechenden Farbvorlagen nachgeprüft werden. Nicht zu vergessen ist bei optischen Prüfungen auch der psychische Zustand der beurteilenden Person. Und da kann auch der Schichtbetrieb gewisse Einflüsse nehmen.

    und soweiter, und soweiter. Beurteilungen von Farben sind immer ein Geschichte für sich. Bei uns gilt daher auch: Ist man sich bei einer Beurteilung nicht ganz sicher, sollte immer ein zweiter oder auch dritter befähigter Mitarbeiter einen Blick drauf werfen.


    Es ist übrigens auch völlig egal ob es sich um "Normfarbvorgaben" wie RAL oder Pantone handelt oder um kundenspezifische Farbentwicklungen. Die Farbbeurteilung muss immer bei entsprechendem Normlicht und per Computer erfolgen.

    Auch der Titel als Meister oder Techniker kann dich nicht vor dem Schichtdienst bewahren. Bei uns z.B. sind die meisten Schichtführer und Teamführer Meister und Techniker. Den Schichtbetrieb werden diese Leute erst verlassen, wenn entsprechende Erfahrung und innerbetriebliche Weiterbildung vorhanden ist und wenn entsprechende Stellen frei sind.

    Wir haben aber auch Industriemeister, die als Maschinenführer arbeiten und damit im 3-Schichtbetrieb.

    Hier wird die unterschiedlich mögliche Sensorik und dessen Vor- und Nachteile ein wenig beschrieben.

    Werkzeuginnendruck: Das Nervensystem des Spritzgießprozesses - Kunststoff Magazin (kunststoff-magazin.de)

    Im Prinzip braucht man bei einem solide konstruierten Werkzeug nur einen Sensor mit dem man ggf. den Umschaltpunkt steuert. Aber wie auch beschrieben wird, kann man in jede Kavität einen Sensor einbauen, mit dem dann individuell entschieden werden kann zwischen Gutteil und Schlechtteil.


    Selbstverständlich gibt es eine Menge unterschiedlicher Systeme mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten der Steuerung und Regelung. Und jeder Hersteller beschreibt sein System als "das Beste". Folglich muss man sie entsprechend - zusammen mit dem Werkzeugkonstrukteur, dem Bauer und den Herstellern zusammensetzen um zu eruieren, was die Beste Systematik für die anstehende(n) Anwendung(en) sein wird. Denn jedes System brauch entsprechende Auswerte- und Anzeigeeinheiten, die in der Folge dann auch für unterschiedliche Werkzeuge Verwendung finden sollen.

    PRESSEMITTEILUNG (wittmann-group.com)

    Es ist tatsächlich so, dass ein Vacuum von MINUS nicht möglich ist. Nicht nur technisch sondern auch real. Bei einem Vacuum von 0.000 bar geht nichts mehr abzupumpen, weil schon nichts mehr da ist - ein Vakuum eben. So kommt man technisch in der Regel auf ein Minimum von +0,08mbar - und das ist schon sehr gut.

    1.) Es muss konfiguriert werden, dass und welche Bildschirmseiten exportiert werden sollen.

    2.) Es kann sein, dass eine Maschine aus 2006 diese Funktion noch nicht unterstützt.

    3.) Es gab früher nur die Möglichkeit einzelne Bildschirmseiten mit einem entsprechenden Drucker auszudrucken. Voraussetzung: Druckerschnittstelle muss vorhanden sein. Und der von ARBURG freigegebene Drucker, der dann auch in der Protokollfunktion aktiviert sein muss.

    4.) Der USB-Stecker unter dem Steuerpanel ist nur für eine USB-Tastatur gedacht. Unterstützte früher auch keine anderen Funktionen.

    5.) Die Bildschirmseiten können ausschließlich als PCX-Datei gesendet werden. Diese Bilder muss man dann z.B. über "paint" sichtbar machen.

    Wie oben erwähnt hatten wir das gleiche Problem.

    Zuerst hat der Elektriker festgestellt, dass tatsächlich die Schütze der Stern/Dreieck-Schaltung nicht immer die volle Spannung durchgeschaltet haben. Also: ausgetauscht. Das funktionierte dann ein paar Tage, dann war das Problem wieder da. Ein Kollege hat dann festgestellt, dass das Ereignis irgend was mit den Ventilen am Hauptblock zu tun haben muss. Er hat dann nach und nach ein Ventil nach dem anderen von einer "Opfermaschine" genommen und alles ausgetauscht bis der Fehler scheinbar behoben war. Nach 2-3 Tagen war der Fehler aber wieder da. Er hat sich dann erbarmt und einen Servicemechaniker von Arburg zu holen. Der ließ auch promt nochmal ein Ventil liefern, sowie die Steuer-und Regelkarte (2800.-€) kommen. Das Ventil hat nichts gebracht. Die Steuer- und Regelkarte hat der Monteur dann auch erstmal von einer anderen Maschine gleichen Baujahres genommen. Tatsächlich war der Fehler damit dann verschwunden. Die vermutlich fehlerhafte Karte haben wir dann in die Spendermaschine eingebaut. Auch hier tritt aber kein Fehler mehr auf. Der Monteur hat nur mit dem Kopf geschüttelt und gemeint: "Das versteht auch manchmal Keiner."

    Was war nun der wirkliche Fehler? Weiß keiner.

    Das ist nicht "unser" Material, sondern das original Lyondell Material. Wir verkaufen das nur in Lizenz. In der Regel landet es nicht mal in unseren Lagern, sondern geht auch direkt vom Lager Lyondell an die Kunden. Wir verkaufen die "Kleinmengen", Inhaltlich ist da aber kein Unterschied. Das Datenblatt wird automatisch auf unsere Seite gestellt.

    Das ist jetzt aber wirklich merkwürdig.

    Ich hatte mir das DB auch herunter geladen und bekam auch die Temperaturen bis 290°C angezeigt.

    Jetzt sind in allen Datenblättern die niedrigen Temperaturen angegeben.

    @SchokoMilch

    Grundsätzlich können über das ALS (ob im Archiv, Produktion, Musterung oder den Sonderprogrammen) keine Parameter geändert werden. Das könnte nämlich zu Beschädigungen an der Maschine und / oder dem Werkzeug führen. Änderungen können und dürfen also ausschließlich in der Maschine gemacht werden. Also durchaus sinnvoll (von ARBURG).

    Änderungen an den Grunddaten der Maschinen sollen nicht von den Bedienern und Einrichtern gemacht werden, da sie die "Verbindung" der Maschine mit dem ALS stören können. Also auch sinnvoll dieses nur zum Ansehen bereit zu stellen.

    Die Änderung von gespeicherten Programmen (Archiv, Musterung u. Sonder) in Produktionsprogramme soll möglichst auch ausschließlich zugelassenen Personen erlaubt sein. Sonst wir u.U. mit einem nicht freigegebenen Programm eine Produktion gefahren und alles ist für die Tonne. Deswegen landen Programme, die von der Maschine an das ALS geschickt wurden vorsichtshalber erstmal im ARCHIV.


    Mann könnte dir einen persönlichen Account im ALS erstellen. Jede von dir absolvierte Änderung - ob am Werkzeug oder sonst wo Im ALS - würde dann namentlich vermerkt werden in den entsprechenden Historien. Es bedarf also nur entsprechender Überredungskraft einen entsprechenden Zugang zu schaffen. Dieser Zugang wäre in maximal 10 Minuten inklusive Passwort (Es wird ein 0815 PW vergeben, dass du dann bei der ersten Nutzung nach eigenem Gusto ändern musst, damit nicht jeder mit deinem Usernamen Zugriff nehmen kann) zu bewerkstelligen. Und dann bleibt das System entsprechend geschützt. Ich lasse sogar 1 Mal Pro Jahr von den nominierten Usern das Passwort ändern (IT-Schutzvorschrift)

    Hat der jetzige Verwalter vielleicht Angst, dass rauskommt dass er im ALS nichts verwaltet???

    Man muss eigentlich nur vorsichtig sein mit der Berechtigung etwas zu löschen und ggf. in einigen Bereichen mit der Berechtigung etwas zu ändern. Und wie schon gesagt: Man kann das konkret personalisieren oder man legt entsprechende Benutzergruppen an. Das ist alles möglich. Und das auch noch maschinenbezogen.

    Bei den neueren ARBURGS gibt es auch noch die Berechtigungskarten, die einem Benutzer ggf. nur eingeschränkte Rechte bei der Nutzung der SGM ermöglichen.

    Irgendwas ist da bei euch SchokoMilch grundsätzlich aus dem Ruder gelaufen.

    Du kannst mit dem ALS praktisch alles machen, außer Prozessdaten (Spritzgussparameter der Maschinen) zu ändern. Bei uns hat JEDER der Bediener Zugang zu diesem System. Man kann jede einzelne Funktion sperren oder freigeben. Der Sinn ist doch, dass z.B. Spritzgießprogramme auf die Maschinen geladen werden können bzw. auch wärend der Produktion mit entsprechenden Protokollen an den Rechner geschickt werden sollen. Weiterhin können alle Werkzeuge und Maschinen verwaltet werden sowie auch die Aufträge mit Soll- und Iststückzahlen etc.. Dann kommt bei Wunsch auch noch eine Materialverwaltung und Arbeitsplätze die z.B. nicht direkt an der Maschine sind usw. usw. usw. Dass euer Verwalter das System nicht richtig pflegt und alles gesperrt ist für andere Teilnehmer ist auch eine Sache der Berechtigungen die der Systempfleger vergibt. Man kann das System für alle so gestalten, das jeder alles sehen kann aber nichts kaputt machen kann. Da sollte dann mal über diskutiert werden.

    Das ALS besteht aus vielen Modulen die zwar entsprechend "gekauft" werden müssen aber eigentlich alle vorhanden sind. Sie müssen von ARBURG dann nur freigeschaltet werden. Das geht auch mal probeweise.

    Alle Daten kommen aus dem ERPsystem und von den Maschinen. Die Maschinen müssen nur die entsprechende Schnittstelle haben. Die kann in den meisten Fällen auch nachgerüstet werden. Voraussetzung ist natürlich ein entsprechendes Netzwerk, denn das ALS sollte auf einem Server laufen mit ausreichend Speicherplatz. Die Firma muss nur wollen, dass alle damit arbeiten können. Dann geht das auch.

    ARBURG bietet mindestens 2 Mal pro Jahr kostenlose Veranstaltungen für das ALS an. Der Umgang mit dem System ist dann allerdings tatsächlich learning by doing. Wie bei allen Softwares.

    Ich hab vergessen zu sagen:

    Klar können die Daten der Maschine per Kabel ausgelesen werden - Wenn die Maschine mit dem Rechner verbunden ist. Dazu brauchst du natürlich die nötige Infrastruktur und dann kann man sich einzelne Bildschirmseiten anzeigen lassen. Jo - und die Daten kann man dan wieder manuell im System einpflegen. Weil, es sind eben nur Bilder.

    Meistens ist es doch so, dass man mit dem vorhandenen System "nicht zurecht kommt". Also wird dann ein neues System aufgebaut, mit dem man ohne Pflege dann das gleiche Problem hat.

    Es denken viele, dass ein neues System alles selbst macht. Weit gefehlt! Es ist nur eine Software und die kann nicht ohne Anweisungen und Informationen arbeiten.

    Warum willst du alles neu machen? Wenn ihr schon das ALS habt, brauchst du fehlende Daten doch nur zu ergänzen. Kein System läuft ohne die manuelle Eingabe der Grunddaten. Die Maschinen werden ihre Grunddaten ohnehin nicht freiwillig preisgeben. Das wird also trotzdem auf jeden Fall von hand zu machen sein. Die Maschinen müssten im ALS auf jeden Fall bereits vorhanden sein, denn sonnst kann sich eine Maschine nicht mit dem ALS verbinden. Dazu gehoren Maschinenbezeichnungen, Seriennummern, IP-Adressen etc. Und Spritzgießprogramme müssen auch von der Maschine geschickt werden oder von Disketten /Chips im ALS eingelesen werden.

    So etwas ist grundsätzlich eine Fleißarbeit die anfangs erst mal erbracht werden muss. Danach kommt dann die dauernde Pflege. und wenn da nicht ständig dran gearbeitet wird, kippt der ganze Kram wieder hinten über.

    Wir haben auch das ALS seit 2007 mit der Maschinenpflege, Material- und Werkzeugpflege und jede neue Programmerstellung und Betriebsdatenerfassung muss grundsätzlich an das ALS geschickt werden. Und wie jedes System, muss auch dieses ständig gepflegt werden. Ich pflege es täglich und ich weiß was passiert wenn ich mal in Urlaub bin... Danach bin ich meistens erstmal mehrere Tage mit der "Wartung" beschäftigt. Das wird sich auch mit einem anderen System nicht ändern.

    Je nach dem wie euer ALS konfiguriert wurde (sicherlich von ARBURG) sollte man vielleicht nach Rücksprache mit ARBURG eine Umgestaltung vornehmen. Das ist auf jeden Fall sinnvoll und möglich. Schreib ein entsprechendes Lastenheft und wende dich an talt@arburg.com . Da geht vieles. Auch viele Automatismen - wenn man sie haben will. Man sollte sich nur entsprechend beraten lassen. Und das kann ARBURG, denn sie haben Erfahrung mit ihrem eigenen System.

    Wenn es sich tatsächlich um diese Maschine handelt oder zumindest eine aus dieser Zeit sind 999.-€ deutlich zu viel bezahlt. Keine Ersatzteile mehr zu bekommen und eine Bedienungsanleitung ebenfalls nicht. Ein großer Teil der Schutzabdeckungen fehlt auch schon. Nur zu gebrauchen für ein Hobby mit sehr hohem Freizeitwert.