Posts by DuoPowerle

    Gut, dass kein Mahlgut mehr zugeführt wird, aber die Wassertemperatur ist viel zu kalt. Das PA6 fühlt sich nicht wohl und friert gerne zu schnell ein, wodurch die Probleme entstehen. Es sind eher 80-100°C, die notwendig sind, damit das PA6 nicht vorzeitig erstarrt und diese Probleme macht. Da ihr das Werkzeug aber für diese Wassertemperatur abgemustert habt, muss neu gemustert werden. Kann mir auch vorstellen, dass es mir Schwindung&Verzug danach nicht mehr passt, weil die amorphe Randschicht mit wärmeren Werkzeug deutlich dünner ist.

    Nur an der WKZ- Temperatur wird es nicht liegen - Gegenbeispiel: Wir fertigen auf ca. 40 Maschinen mit 16 Grad kaltem Wasser PA6- Teile, nur die längeren Teile ab ca. 80mm temperieren wir mit 60-80°C.

    Nicht kunststoffgerecht - aber es geht halt ;)

    Guten Morgen, bei Trocknern setzen wir seit einigen Jahren auf die digicolor Trockner mit dem Wabensystem, davor hatten wir somos, colortronic, FASTI/Farragtech, Motan.

    Sind kompakt und durch die niedrigere Regeneriertemperatur weniger energieintensiv. Trockenlufttrockner | Drywell Zentraltrocknung - digicolor GmbH

    Wir verwenden diese von 40 Liter als Aufsatztrockner bis 350 Liter Zentraltrockner, die Aufsatztrockner haben wir mit der Thermolift- Schnittstelle an die Arburg angebunden und können so über den Datensatz gesteuert werden.

    Bislang noch keine schlechten Erfahrungen, tun was sie sollen bei geringem Wartungsaufwand und /-kosten.

    ...und wenn laufend von Produktionsschließungen /-verlagerungen zu lesen/hören ist, sind die jungen Leute auch nicht unbedingt bereit, genau in diese Sparte zu gehen - bzw. werden von den Eltern verständlicherweise auch in andere Richtungen gelenkt.

    Wenn sich einer noch die politische Entwicklung der Deindustrialisierung anschaut, wird es ganz dünne...

    Erscheint mir etwas wenig.

    Ich bin jetzt mal bei uns an ein paar Maschinen gegangen um nachzuschauen. Im laufenden Betrieb (mit WKZ) liegen wir durchweg bei 17 bis 31 Liter/min. Alles Serie 5 - Geräte.

    Mir fehlt der Ratio Sinn des Rüstwagens welchen ich zusätzlich bewegen muss und mir beim Rüstvorgang in "unserem" Fall weder zeitliche noch wegetechnische Vorteile bietet. Wenn ein Einrichter hinter der Maschine arbeitend (wir haben nahezu alle Anschlüsse hinten) lediglich durch eine Körperrotation alles zur Verfügung hat was er benötigt erschließt sich mir der Sinn eines Rüstwagens nicht. Da ich aber nicht beratungsresistent bin höre ich mir gerne Eure Ausführungen an da ich vielleicht etwas übersehe. Deshalb dieser Post.

    Dreh doch den Spieß um und mache den Vorschlag alles am Ort des Geschehens zu platzieren nach dem "Best-point" Prinzip, also genau an der Stelle, an der es benötigt wird. Alles ordentlich beschriftet und markiert versteht sich. Überflüssiges darf natürlich auch nicht dabei sein - und am besten mit jeweils einem Verantwortlichen für diesen Bereich.

    Und schon bist du der "Gute" und alle haben was davon ...

    Das zeigt ja, dass ihr überwiegend mit "Kaltkanaltechnik" arbeitet(?) .... =O --> Durch ein nicht benötigtes Kunststoffteil (Anguss) hindurch ein zweites benötigtes Spritzgussteil erzeugen(?!) .... War "Energiesparen" und "Präzisions-Spritzguss" schon mal ein Thema? Von "notwendigen Überladungsprozessen" ganz zu schweigen. ;) ;)

    Ja, ja und ja :D


    Aus verschiedensten Gründen (z.B. WKZ noch aus ab Ende der 60er in Betrieb), wenn die Teilegeometrie es zulässt werden/wurden die neueren WKZ mit Voll- HK oder zumindest Teil-HK mit ausbalanciertem Verteilerkanal ausgestattet...

    Das ist klar, jedoch sind solche Prozess-"Leuchttürme" selten in den Spritzereien zu finden! Daher muss mMn eine Spritzerei so strukturiert und konzeptionell aufgebaut/gestaltet sein, dass optimal mögliche Effizienz "kollektiv" beherrscht wird, heisst, dass das Funktionieren der Prozesskette möglichst nicht von EINZELPERSONEN abhängig ist!

    Das ist der Riesenberg, der täglich mit dem kleinen Schäufelchen Stück für Stück....


    Ich spreche jetzt nur für PA6 und PP:

    Alle Anlagen laufen hier mit Beistellmühlen und Mahlgutanteilen von 5-50%, ja - es funktioniert, je nach Prozess mit Abstrichen in der Stabilität und natürlich am besten mit ID-Regelung.


    Beim Thema Staub muss ich immer an meinen ersten Abteilungsleiter denken (seit 30 Jahren im Ruhestand), Zitat:

    Staub ist auch Material


    ^^

    Wir hatten mal eine Berechnung bei einem Hersteller in Auftrag gegeben auf einen Artikel bezogen mit allen notwendigen Daten, also nicht an der Maschine angezeigt sondern im Werk berechnet. Angesagt war seitens Hersteller eine Abweichung von mind. +/- 5%.


    Das Ergebnis war nicht weit weg von dem tatsächlich gemessenen Wert (externes Messgerät) am laufenden Prozess:

    15,5kW/h war berechnet, 16,2kW/h von uns gemessen - das ist mE OK


    Und ja, die Peripherie ist manchmal gefräßiger als die Maschine, auch hier ein Beispiel einer 2500kN Maschine:

    Maschine 13,8kW/h, Heißkanal 11kW/h, plus Rest an Peripherie mit 5kW/h

    Die Messung erfolgt durch Wirbelstrommessungen (Vortex), haben die ersten Systeme seit 2012 und haben sehr gute Erfahrungen gemacht.

    Wirtschaftlich die richtige Lösung, ob die Werte 1:1 die "echten" sind, ist ein anderes Thema.

    Aber zur Überwachung der Konstanz / zu Abweichungen eignet sich das System perfekt.

    Alle Kanäle haben jeweils einzeln eine Durchfluss- und Temperaturmessung die direkt auf die Steuerung geht. Die Vortexeinheiten sind etwas versteckt montiert auf dem Rücklauf (linke Einheit).

    Über die Maschinensteuerung erfolgt die Anzeige und Tolerierung der einzelnen Parameter und Speicherung der Werte auf dem Datensatz.

    Ich hab auch noch einen...

    Hatten dasselbe Problem mit TPU Elastollan C95 A55

    Abhilfe: Schnecke mit spezieller Schneckengeometrie eingebaut nach Vorgaben des AWT von BASF, außerdem einen passenden Reiniger verwendet, mit dem bei jedem Stopp durchgereinigt wird.

    Angefahren wird vor dem Erreichen der Solltemperatur im Zylinder um auf jeden Fall eine thermische Schädigung durch stehende Masse im Zylinder zu vermeiden.

    Seither OK

    Klingt jetzt vielleicht zu abstrakt, aber: Was ist für ein Zylinder im Einsatz?

    Wir hatten schonmal den Fall, dass sich die Wolfram-Karbid-Beschichtung Stück für Stück aufgelöst hat. Mit einer kleinen Veraschung sollte ja schnell sichtbar sein ob die Punkte metallisch sind.

    Auch da wäre dann der erste Schritt, den unrunden Lauf der Schnecke zu beheben, wie vorher genannt.

    Das könnte durchaus das Grundübel hier sein?