Meiner Meinung nach verhält es sich beim Spritzguss nicht anders als in anderen Sparten (ich komme ja aus der Ecke Elektronik/Informatik): jemand, der Interesse an seiner Arbeit hat, der wird sich die notwendigen Dinge sehr schnell selbst aneignen, der wird auch immer ein offenes Ohr für Neues haben. Das kann durch das Unternehmen stark gefördert werden, bspw. indem auch mal Freiraum für Versuche gegeben wird. Aber: das Interesse muss grundsätzlich vorhanden sein. Ich kann von jemandem, der als Quereinsteiger nur notgedrungen an so einer Maschine steht, nicht erwarten, sich großartig fortzubilden.
Ich denke der Betrieb formt seine Mitarbeiter, dazu gehörnen Messebesuche , interne Schulungen, externe Lehrgänge und die Wertschätzung der geleisteten Arbeit.
Wieviele Firmen haben keine Innendrucksensoren, Überwachungen an den Maschinen eingeschaltet ( braucht man nicht
) , Wärmebildkamera, Feuchtigkeitsmessgerät, Überwachung von Kühlwasser usw. ist hier dann ein neues Prozessdenken gewollt ?
Jetzt bei der Inbetriebnahme sagte der Boy-Techniker noch: die allerwenigsten Kunden nutzen Innendrucksensoren. Ob das den doch eher kleinen Maschinen und Werkzeugen (bei Boy ist bei 125 Tonnen Schluss) geschuldet ist, weiss ich nicht.
Wärmebildkamera, Feuchtigkeitsmessgerät, Kühlwasserprüfung - ich dachte, das wäre Standard 
Zumal die Kameras wirklich nicht mehr viel kosten (hier ist sowieso eine für Elektronikprüfungen vorhanden).
Betriebliche Weiterbildung ist auch sehr sinnvoll. Aber auch hier gilt mEn: einfach nur "den schicken wir mal auf Fortbildung" reicht nicht. Es müssen die Richtigen sein und vor allem auch eine Nachbereitung geben, man muss das neu Erworbene auch direkt praktisch ausprobieren. Sonst ist das erworbene Wissen nach einem halben Jahr weg. Es bringt nichts, jemanden ohne echtes Interesse hinzuschicken. Das wäre schade ums Geld.
Sehr wichtig finde ich Messebesuche. Ich und meine Frau sind eifrige Besucher von Messen (K, Metall, Elektronik etc.).
Das wichtigste dort waren nicht die vorher geplanten Termine, sondern das, was man nicht auf dem Zettel hatte. Es ist eben schwierig, im Internet nach etwas zu suchen, von dem man gar nicht wusste, dass es das gibt 
Aber ich fürchte das, was "Always student" schon schrieb: bei den üblichen Lohnspritzereien ist so wenig Luft, dass so nur etwas ganz schwierig umzusetzen ist. Wer ums Überleben kämpft, für den ist das schon fast alles zu spät. Der wird weder das Kleingeld haben noch die Zeit, bis so etwas Früchte abwirft.
Ansonsten hoffe ich, dass ich die Eingangsfrage irgendwann mit "Ja" oder zumindest "Sind werden genau so gut" beantworten kann 