Prüfkörper herstellen - Wie genau macht man das?

  • Hallo zusammen,


    ich habe vor kurzem in einem Labor angefangen, wir stellen Prüfkörper her.

    Also Tensile bars, Schwindungsplatten, Fließspirale etc...


    Meine Frage bezieht sich jetzt speziell auf die Schwindungsplatten. Wir haben die DIN ISO 294 vorliegen, aber das Dokument bezieht sich eher darauf, wie das Werkzeug sein soll.

    Nicht so genau, wie man die Maschine einstellen soll. Bisher wurde es in der Firma wohl so gemacht, das man nicht über den Weg, sondern über den Drucksensor einspritzt.

    Es wurde der Spritzdruck auf 400 Bar begrenzt und dann auch beim Nachdruck 400 Bar eingestellt. Ich möchte jetzt irgendwo gerne nachlesen, ob dies das richtige Vorgehen ist. Konnte aber online nichts finden. Gibt es hierzu Meinungen von euch?


    Ich habe eine interne Folie gefunden, wo drauf steht:

    ①Optimized based on cavity pressure vs time curve ②Avoid cavity P @ hold by more than 10% during 1 s following VP switchover


    Punkt 2 macht für mich nicht wirklich Sinn. Es kann sein das etwas bei der Übersetzung verloren ging, jedoch kann ich die Mitarbeiter nicht mehr fragen. Da diese inzwischen nicht mehr hier arbeiten. Nach dem Umschaltpunkt nur 10 % für eine Sekunde einstellen, würde für mich keinen Sinn machen.


    Wie versteht ihr das? Oder weiß jemand wie man solche Schwindungsplatten herstellt?


    Vielen Dank im Voraus,

    Silke

  • Hallo!


    Erstmal ein herzliches Willkommen bei uns im Forum. :)


    Zu deiner Frage:

    Grundsätzlich zählen hier bei mir die Angaben der jeweiligen Materialhersteller. Einen Druck auf 400 Bar zu begrenzen macht für mich gar keinen Sinn. Mit Drucksensor meinst du einen Drucksensor im Werkzeug (Das wäre gut), oder den Drucksensor der Maschine?


    Wir fertigen bei uns die Prüfplatten wie alle anderen Teile auch. Das heißt, Teil bis optisch voll füllen und danach Nachdruck mit ca 60% des Fülldrucks und so lange wie nötig.

  • Hi,

    danke dir für deine Antwort.


    Ich meinte den Drucksensor im Werkzeug.

    Wir fertigen bei uns die Prüfplatten wie alle anderen Teile auch. Das heißt, Teil bis optisch voll füllen und danach Nachdruck mit ca 60% des Fülldrucks und so lange wie nötig.

    Also das heißt, ihr fertigt alle Prüfteile ganz normal. Danke dir.

  • Schließe ich mich an.

    Ganz normal Spritzen bringt dir auch ganz normale Ergebnisse außerhalb von Laborbedingungen.


    Lediglich bei der Fließ-spirale gebe ich öfters mal max. Werte vor um Unterschiede zwischen Materialien vergleichen zu können.

  • Hallo Silke,


    deshalb geben Materialhersteller im Datenblatt auch ihre Bedingungen der Probekörperherstellung an.

    Innendruck und Werkzeugtemperatur.

    Da habe ich von 300 bar bis 800 bar bereits alles gesehen.

    Manchmal auch Schwindungsversuche von bis...so das man deutlich erkennt, wie sich der Druck auf

    die Schwindung auswirkt.


    Grüße

    Kunststoffformgeber sind Künstler, denn es ist eine
    Kunst,
    den Kunststoff in Form zu bringen

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