Einlegeteile Messing aus Kunststoff lösen

  • Da stellt sich eher die Frage, was das Trennen der Buchsen aus dem Bauteil kostet. Massentaugliche Möglichkeit, damit es recht schnell und sauber geht, wäre eine Pyrolyse. Bei ca. 600°C verbrennt der Kunststoff und ihr habt die Messungsbuchen dann relativ sauber da. Kontakt zu einem Dienstleiter habe ich keinen.


    Weshalb müsst ihr so viele Buchsen aus den Bauteilen trennen? Unvollständig gefüllte Teile?

  • Da stellt sich eher die Frage, was das Trennen der Buchsen aus dem Bauteil kostet. Massentaugliche Möglichkeit, damit es recht schnell und sauber geht, wäre eine Pyrolyse. Bei ca. 600°C verbrennt der Kunststoff und ihr habt die Messungsbuchen dann relativ sauber da. Kontakt zu einem Dienstleiter habe ich keinen.


    Weshalb müsst ihr so viele Buchsen aus den Bauteilen trennen? Unvollständig gefüllte Teile?

    Bei 600°C sollte man aber - abhängig vom Anlieferungszustand und Einsatzbedingungen - bei Messing schon aufpassen, oberhalb von ca. 450°C erweicht man nämlich kaltverfestigtes Messing.

    Das material schmilz noch nicht, aber z.B. können Gewinde weniger tragfähig sein und beim Einschrauben nachgeben oder später unter Belastung fließen und die Verbindung sich so lösen. Sollte man vorab testen (z.B. mittels Härteprüfung vorher/nachher und natürlich Blick ins Materialdatenblatt)

  • Bei 600°C sollte man aber - abhängig vom Anlieferungszustand und Einsatzbedingungen - bei Messing schon aufpassen, oberhalb von ca. 450°C erweicht man nämlich kaltverfestigtes Messing.

    Das material schmilz noch nicht, aber z.B. können Gewinde weniger tragfähig sein und beim Einschrauben nachgeben oder später unter Belastung fließen und die Verbindung sich so lösen. Sollte man vorab testen (z.B. mittels Härteprüfung vorher/nachher und natürlich Blick ins Materialdatenblatt)

    Danke für den Hinweis. Bin ja Kunststoffingenieur und bei Metall muss ich viel nachholen. 400°C sind auch möglich, damit das Material dann wegfließen kann. Dann ist eine Pyrolyse nicht nötig, aber die Messingbuchsen bräuchten eine Nachreinigung. Da stellt sich die Frage, ob dieser Aufwand es wert ist oder nicht.

    • Official Post

    Das mit der Pyrolyse halte ich auch für bedenklich.

    Der Kunststoff (hier PA66 GF5) wird aufgeschmolzen und dabei vergast. Die Gase werden dann in einer nachgeschalteten Brennkammer verbrannt. Wir haben auch entsprechende Anlagen - aber wir reinigen unsere Extrusionsschnecken und Düsenleisten etc. damit. Und das ist alles Stahl. Wird gereinigt bei 450°C. Dem Stahl schadet es nicht. Aber es muss grundsätzlich ein wenig nachgebürstet werden. Und da ist natürlich die Frage, ob das bei den Messingbuchsen dann noch die entsprechende Reinheit der Oberfläche bringt um da wieder eine entsprechende Verbindung mit dem Kunststoff zu erreichen. Bei den relativ großen Mengen an Polymeren sind diese Anlagen aber oft mit den anfallenden Reststoffen überfordert.


    Ggf. hier mal anfragen:

    Reparatur & Service von Plastifiziereinheiten | plasma Kunststofftechnik (plasma-kunststofftechnik.de)

    oder hier:

    Thermische Reinigung: Thermische Reinigungs-Systeme und Zubehör (thermal-cleaning.com)

  • wenn Die Maschine aktuell nicht vollautomatisch läuft und daher mehr Ausschuss entsteht, würde es doch Sinn machen den Prozess möglichst schnell zu automatisieren?! Dann hat die Maschine einen gleichmäßigen Ablauf ohne Faktor Mensch und ihr könnt euch die 3000 bis 4000 € an Buchsen in Ausschussteilen zum Großteil sparen.

    Für mich klingt das ein wenig nach an der falschen bzw. zu späten Stelle gespart.

  • Die Sachen sind seit Monaten bestellt...

    Aber Deutschland schafft sich gerade ab...

    Hmm. Blöd, dass dann die Komponenten noch nicht da sind. Ich hoffe, dass das bald da ist...

    Und ja... es wird hart daran gearbeitet der Industrie das Leben schwer zu machen...


    Dennoch zweifele ich jetzt einfach mal an, dass es sich lohnt 40 Cent pro Bauteil wieder zu gewinnen indem man aufwendig den Kunststoff entfernt.

    Haben die Messingbuchsen einen Dichtring aufgezogen? Weil der wäre ja dann höchstwahrscheinlich hinüber und müsste auch noch ersetzt werden.

  • 8000-10.000 Stück im Jahr

    Was nun, Ausschuss, oder was hat man unter der Angabe zu verstehen?? Wären es 10.000 Teile Ausschuss, dann wären es 20.000 Buchsen = 4.000,00 €


    Vorschlag meinerseits: Gehirnschmalz in den Prozess stecken, damit sich der Ausschuss halbiert!

    Dann wären es nur noch 2.000,00 € und die wären ja evtl.. verkraftbar, oder?

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!