Engel IQ Programme (Meinung)

  • Hallo zusammen ich eröffne mal diesen Feed,

    ich wollte bei euch einfach nach euren Meinungen zu denn IQ Programmen von Engel fragen.


    es gibt mittlerweile ja Zahlreiche von diesen Programmen bei Engel.

    Z.B.

    IQ Flow...

    IQ Clamp...

    IQ Weigt...

    IQ Hold Control


    Was sind eure Erfahrung und Meinungen zu diesem Thema

  • Erfahrungen habe ich keine, aber eine Meinung. Vieles, was Engel in diesem Bereich anbietet, ist eine halbgare Lösung. Die Sachen sind nett und funktionieren auch im Rahmen dessen, was technisch damit möglich ist, aber es gibt einfach seit vielen Jahres besseres auf dem Markt.

    Drucksensoren erschlagen die Themen mit unvollständig gefüllten Teilen oder Gewichtsschwankungen, sowie den Nachdruck. Und das seit 30 Jahren zuverlässig. Mittlerweile geht damit sogar noch mehr und das System von Engel ist da schon in einer Sackgasse. Ein Extra, was also bei richtiger Nutzung in 2-3 Jahren eh obsolet wird und dann benötigt man eh externe Sensorik.

    Das Thema Durchflusskontrolle sehe ich kritisch. Es gibt beim Spritzguss den Punkt, dass es eine Grenzdurchflussmenge gibt, wo mehr einfach keinen Nutzen mehr hat. Liegt diese Grenzdurchflussmenge bei 10l/min, machen 12 oder 20l/min keinen Sinn mehr. Ein nettes Feature, aber ohne Nutzen. Die Kreisläufe, die mehr Wasser bräuchten, werden nicht mehr Wasser kriegen, weil die Pumpe es nicht gestemmt kriegt. Am Fließwiderstand ändert sich nichts und somit kriegen auch die Kreisläufe, die mehr Wasser bräuchten, einfach nicht mehr Wasser.


    Es ist wieder das klassische Spielchen, dass man einfach Extras reinbringt, die unnötig sind. Wer sie hinterfragen kann, braucht sie nicht.

  • Hallo zusammen,


    meine Meinung zu dem Thema: dass die Maschine alle Störfaktoren intelligent ausgleichen kann, sodass keine Schwankung in der Bauteilqualität erfolgt ist insofern nicht möglich, da die Informationskette in der Maschine, nicht aber im Werkzeug bzw. der Kavität (wo die Wertschöpfung entsteht) endet. Diese Leistung kann zu 100% nur ein entsprechend positionierter Sensor bringen.


    Ich verstehe die Engel IQ Pakete als "gröberen Vorfilter" wodurch gewisse Schwankungen "live" erkannt und ausgeglichen werden können, das ist schon durchaus beachtlich! Was aber auch gesagt werden muss: Das umfasst natürlich nicht alle Schwankungen, mit denen der Spritzgießer konfrontiert ist. Weiterhin muss für das System auch eine entsprechend dynamische Spritze vorhanden sein, was auch nicht immer der Fall ist. Auf keinen Fall können meiner Meinung nach mangelhafte Werkzeuge damit kompensiert werden bzw. Fehler die im Werkzeug begründet sind.


    Zu den weiteren IQ-Programmen:

    Die Pakete die auf Energieersparnis fokussieren halte ich für sehr sinnvoll. Weiterhin ist auch der Schritt konsequent das Temperiergerät in die Maschine zu integrieren und auch entsprechend zu tracken. Insofern spannend den Weg in eine digitale und "gläserne" Fertigung mitzuerleben.


    Mich würde sehr interessieren, ob es hierzu im Forum aber auch Praxiserfahrung gibt, auch von den anderen Systemen der anderen Hersteller.


    VG
    Kunststoffstudi

  • Hallo Kollegen.


    Alle unsere Maschinen sind mit den ganzen "viele unnötige" Features standardmäßig ausgestattet d.h mit IQ-Clamp, IQ-Weight, IQ Dosierzeit, automatische Ausblasvorrichtung usw.

    Die einzigen brauchbaren Features die ich nutze sind Autoprotect beim Auswerfer und Werkzeugsicherung und Durchflussregelung bzw. Temperaturdifferenzregelung. Alles andere wird über direkte Sensoren in den Kavitäten geregelt.

    Ein Beispiel: wenn ich über Innendruck in der Kavitäte "richtig" regle und umschalte dann macht diese Features:

    - IQ-Weight (weil nur über eine Umschaltart umgeschaltet werden kann).

    - IQ-Clamp (weil das WZ zu bleibt bei Viskositätsschwankungen) überflüssig.


    Gruß

    Always Student 8)

  • Erfahrungen habe ich keine, aber eine Meinung. Vieles, was Engel in diesem Bereich anbietet, ist eine halbgare Lösung. Die Sachen sind nett und funktionieren auch im Rahmen dessen, was technisch damit möglich ist, aber es gibt einfach seit vielen Jahres besseres auf dem Markt.

    Drucksensoren erschlagen die Themen mit unvollständig gefüllten Teilen oder Gewichtsschwankungen, sowie den Nachdruck. Und das seit 30 Jahren zuverlässig. Mittlerweile geht damit sogar noch mehr und das System von Engel ist da schon in einer Sackgasse. Ein Extra, was also bei richtiger Nutzung in 2-3 Jahren eh obsolet wird und dann benötigt man eh externe Sensorik.

    Das Thema Durchflusskontrolle sehe ich kritisch. Es gibt beim Spritzguss den Punkt, dass es eine Grenzdurchflussmenge gibt, wo mehr einfach keinen Nutzen mehr hat. Liegt diese Grenzdurchflussmenge bei 10l/min, machen 12 oder 20l/min keinen Sinn mehr. Ein nettes Feature, aber ohne Nutzen. Die Kreisläufe, die mehr Wasser bräuchten, werden nicht mehr Wasser kriegen, weil die Pumpe es nicht gestemmt kriegt. Am Fließwiderstand ändert sich nichts und somit kriegen auch die Kreisläufe, die mehr Wasser bräuchten, einfach nicht mehr Wasser.


    Es ist wieder das klassische Spielchen, dass man einfach Extras reinbringt, die unnötig sind. Wer sie hinterfragen kann, braucht sie nicht.

    Ich hatte heute ein längeres "Streitgespräch" mit einem Vertreter von Engel bei der K2022. Wir kamen ins Gespräch und irgendwann ging es um die IQ-Systeme, wo ich direkt meinen Standpunkt deutlich gemacht bezüglich den Systemen. Ich beharrte auf meinem Standpunkt, dass die für Firmen ohne Sensorik und andere Messtechnik einen Mehrwert hat, aber über kurz oder lang obsolet wird. Das wollte der Vertreter so nicht stehen lassen und wir kamen in eine intensive Diskussion mit Ideenfindung. Am Ende kam rum, dass deren Systeme nicht obsolet werden, weil die Daten aus Drucksensoren z.B. mit den Daten der Maschine kombiniert werden können. Das war mir nicht klar, aber so lassen sich viele interessante Regelungen erreichen. Natürlich ist es auch mit anderen Lösungen erreichbar, wodurch es am Ende die Entscheidung der Spritzereien ist, welche Maschine und welche andere Peripherie man kauft. Es muss nicht zwangsläufig Engel sein, damit das gleiche Ergebnis erreicht wird, und mir ist es egal, wofür man sich entscheidet.

  • Ich hatte heute ein längeres "Streitgespräch" mit einem Vertreter von Engel bei der K2022. Wir kamen ins Gespräch und irgendwann ging es um die IQ-Systeme, wo ich direkt meinen Standpunkt deutlich gemacht bezüglich den Systemen. Ich beharrte auf meinem Standpunkt, dass die für Firmen ohne Sensorik und andere Messtechnik einen Mehrwert hat, aber über kurz oder lang obsolet wird. Das wollte der Vertreter so nicht stehen lassen und wir kamen in eine intensive Diskussion mit Ideenfindung. Am Ende kam rum, dass deren Systeme nicht obsolet werden, weil die Daten aus Drucksensoren z.B. mit den Daten der Maschine kombiniert werden können. Das war mir nicht klar, aber so lassen sich viele interessante Regelungen erreichen. Natürlich ist es auch mit anderen Lösungen erreichbar, wodurch es am Ende die Entscheidung der Spritzereien ist, welche Maschine und welche andere Peripherie man kauft. Es muss nicht zwangsläufig Engel sein, damit das gleiche Ergebnis erreicht wird, und mir ist es egal, wofür man sich entscheidet.

    Am Ende haben alle "etablierten" Hersteller auf dem Markt inzwischen so eine Software-/KI-Lösung: ob sie nun IQ-irgendwas oder wie bei den "Schwaben" was-auch-immer-Pilot heißt oder wie sie bei den anderen genannt werden. Das ist eher kein Alleinstellungsmerkmal einer einzigen Marke.

    Die Kombination aus konventioneller Messtechnik und KI hat perspektivisch Potenzial, WENN sie zielführend weiterentwickelt wird und der Anwender in der sinnvollen Anwendung qualifiziert wird (#Schulungen und Weiterbildung).


    Die Philosophie vieler Betreiber und Hersteller (!), mittels KI das Knowhow VOR der Maschine ersetzen zu wollen, ist jedoch auf Jahre bis Jahrzehnte ein Irrweg.

    Sich z.B. beim Einrichten durch simulierte oder von der Maschine gemessene und errechnete Parameterfindung 80% der Einrichtarbeit bei Erstbemusterung zu sparen, kann durchaus wirtschaftlich sein, wenn der Einrichter die letzten "Meter" selbst macht (Pareto lässt grüßen).

  • Das war auch großes Thema in der Diskussion. Man probiert zu häufig die Löhne zu drücken, indem man eher schlechter qualifiziertes Personal nimmt, was nicht so gut bezahlt wird. Oder alternativ geht man ins Ausland, wo es genug solcher "Facharbeiter" gibt, die mittels Try&Error ein Werkzeug rüsten können und den Prozess irgendwie an den Start kriegen. Die Technik soll es dann richten, was aber nur eingeschränkt geht. Das gesamte Potential lässt sich nur dann heben, wenn die Facharbeiter auch echte Facharbeiter sind, die man qualifiziert und auch gut bezahlt. Das ist langfristig günstiger. Auch die angesprochene Musterung mit Unterstützung von Simulationen ist ein Punkt. Die Simulationen lassen sich prima durchführen, solange das Werkzeug noch in Fertigung ist und der Fachmann in der Produktion kann sich schon mal auf das Werkzeug und Artikel einrichten. Was ist zu erwarten und was deckt die Simulation nicht ab?


    Ich hab ja auch mein Konzept für Industrie 4.0, wie es sich sauber und zuverlässig umsetzen lässt. Aber die Firmen müssen wollen und das lässt sich auch finanzieren. Wenn man pro Maschine kurzfristig mit Optimierungen 20€/h einspart, sind es bei 30 SGM 600€/h oder 14.400€/Tag, die frei werden. Mit den mittel- und langfristigen Lösungen ist es deutlich mehr mit interessantem Nebeneffekt. Ich erreiche die Reduktion der Produktionskosten indem ich die Basis für Industrie 4.0 schaffe und habe nur noch geringen Zusatzinvest, wenn ich Industrie 4.0 nutzen will und noch weitere Ersparnisse. Da kann mir niemand mehr erzählen, dass Industrie 4.0 teuer ist. Es ist teuer es nicht zu machen. Und das schlecht ausgebildete Personal ist auch teurer als man denkt.

  • Ich hab ja auch mein Konzept für Industrie 4.0, wie es sich sauber und zuverlässig umsetzen lässt. Aber die Firmen müssen wollen und das lässt sich auch finanzieren. Wenn man pro Maschine kurzfristig mit Optimierungen 20€/h einspart, sind es bei 30 SGM 600€/h oder 14.400€/Tag, die frei werden. Mit den mittel- und langfristigen Lösungen ist es deutlich mehr mit interessantem Nebeneffekt. Ich erreiche die Reduktion der Produktionskosten indem ich die Basis für Industrie 4.0 schaffe und habe nur noch geringen Zusatzinvest, wenn ich Industrie 4.0 nutzen will und noch weitere Ersparnisse. Da kann mir niemand mehr erzählen, dass Industrie 4.0 teuer ist. Es ist teuer es nicht zu machen. Und das schlecht ausgebildete Personal ist auch teurer als man denkt.

    Leider wird das bei vielen ein Traum bleiben... wie wir wissen stinkt der Fisch vom Kopf und viele Firmen arbeiten leider immernoch nach dem Motto "sparen sparen, koste es was es wolle"...

    Oft ist man zu kurzsichtig, um solche Investitionen zu tätigen bzw. meint es lohnt sich nicht.

    Beim Personal ähnlich "kann ja e jeder das gleiche und die Maschinen sind so toll, also muss der Mensch wenigstens billig sein".

    Naja werden die Firmen merken, wenn es denen auf die Füße fällt.

  • 1u21 es ist und bleibt herausfordernd, auch wenn die Zahlen für sich sprechen und der Business Case sich rechnet. Beispiel von uns:


    Tier1, liefert in die Autoindustrie. Innenraum, Sichtteile, Oberflächen, Farben, Emissionen, Maße und Verzug sind die Themen. Hat in der Produktion teils 2stellige Ausschuss-Raten. 5 kritische Wkz & Prozesse analysiert. 100.000€/a total savings aufgezeigt. Da müsste man doch annehmen der GF fiele einem um den Hals. Nix.


    Jetzt, mehr als 3a her beginnen die so langsam was umzusetzen. Was war das Haupt-Bottleneck? Temperierung.


    Andere Auffälligkeiten: Schmelze-Aufbereitung (Staudrücke, Schneckendrehzahl, Verweilzeiten) Anguss, Anschnitt, Entlüftung, HK und nicht angepasste Maschinen-Düsen, keinerlei Kenntnisse von WKZ Temperierung - einfach irgendwas angeschlossen was rumstand, tüchtig Brücken dran. Läuft schon. Irgendwie.


    Halleluja :saint:

  • Kenne ich zu gut. Das ist aber das Problem an größeren Firmen bis Konzernen. Man glaubt den eigenen MA nicht und erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und kurz vorm Ertrinken ist, wird gehandelt. Einer der Gründe, warum ich lieber mit kleineren Firmen zusammenarbeite, weil die meistens familiengeführt sind und schnell reagieren. Die können sich keine Bremser dauerhaft leisten.

  • Also ich selbst habe ein paar IQ Systeme im Einsatz.


    IQ Weight hat bei mir in der Spritzerei den Anfahrausschuss reduziert da die Maschine selbstständig auf die letzten Aufzeichnungen der Vorschicht zugreift und sich selbstständig einstellt beim anfahren. Je nach Produktsorte (funktioniert definitiv nicht überall) kommt es dann in den Einsatz und reduziert die Anfahrteile drastisch. (max. 2-3 Teile)

    Und das bei PC, ABS und PA.... wo man sonst ja gerne den Umschaltpunkt hoch setzt, Trennmittel reinballert etc. mit der Hoffnung nur nicht zu überladen und man dann Rippen ausbrennen muss.....


    IQ Temperierung nutze ich ebenfalls, mit Sensoren am Werkzeug macht das ganze etwas mehr sinn und regelt aktiv jeden einzelnen kreis und gleicht so Differenzen automatisch, in einem gewissen Fenster, aus. Funktioniert, allerdings nicht bei jeder Form.


    Letztlich hat man noch den Vorteil der Argumentation bei Kunden -> Schaut her, wir haben dies und jenes, Überwachung hier Aufzeichnung da, ob es letztlich bei jedem Produkt funktioniert oder nicht muss der Kunde nicht wissen, aber die Möglichkeit ist da, kann genannt werden, und gefällt bei Gesprächen allen - da IQ.

  • Das ist genau das, was ich meine. Es gibt ein einfaches System, was eine Besserung darstellt, aber sie ist halbgar, weil der Steuerung weitere Informationen fehlen. Will ich mehr Informationen, muss ich Sensorik nutzen. Und beides ist kombinierbar und erlaubt neue Möglichkeiten. Aber da greift dann die Ausbildung der Facharbeiter, die das ermöglichen muss.


    In Sachen Marketing hat Engel da gute Arbeit geleistet. Aber ich schaue immer hinter die Fassade und prüfe wie es funktioniert und ob es was besseres gibt. Gestern hat auch ein Kunde gefragt, ob die Stemke-Kühlung eine Option wäre. Bei der Größe der Einsätze wähle ich dann lieber die Variante, die robust ist und die heißt Wasser mittels konturnaher Temperierung.

  • Das ist genau das, was ich meine. Es gibt ein einfaches System, was eine Besserung darstellt, aber sie ist halbgar, weil der Steuerung weitere Informationen fehlen. Will ich mehr Informationen, muss ich Sensorik nutzen. Und beides ist kombinierbar und erlaubt neue Möglichkeiten. Aber da greift dann die Ausbildung der Facharbeiter, die das ermöglichen muss.


    [...]

    Ohne Sensorik ist jedes elektronische bzw. logische System blind und taub - das liegt in der Natur der Sache.

    Das reicht vom Einparkassistenten am Auto bis zu Industrierobotern, die ohne Kollisionssensoren (Ultraschall, Kapazität, Kamera) einfach alles über den Haufen hauen, was beim Einrichten da nicht stand.

    Während die meisten von uns z.H. blind den Weg vom Bett aufs Klo unfallfrei schaffen (war ja gestern der gleiche), wird es beim Überqueren einer Straße schon schwierig ;)


    Und genau da bin ich zuversichtlich, dass die Systeme sich bei der Vernetzung von Messtechnik/Information und Logik noch deutlich zulegen in den nächsten Jahren - ist ja allgemeiner Trend.

    Den erfahrenen Facharbeiter wird das nicht ersetzen (können), aber die Notwendigkeit seines Eingreifens bei Störungen verringern und Prozesse unempfindlicher gegenüber äußeren Störungen machen.

    UND darin sehe ich auch eine große Chance für die Emanzipation der Prozessmesstechnik, z.B. Innendruck, da die Technik 1. zur Selbstverständlichkeit für diese Systeme werden wird und 2. Einsteigerfreundlicher wird, wenn die Software die Interpretation unterstützt.

  • Nur muss es auch auf der Leitungsebene ankommen, dass die Fortbildungen dafür notwendig sind.

    Ich sehe gerade auch bei den erhöhten Energiepreisen einen positiven Nebeneffekt. Wer die letzten Jahre verschlafen hat, den erwartet nun die Insolvenz, die schon vor Jahren hätte eintreten müssen. Aber dank der Null-Zins-Politik konnte man das verschieben. Die Entwicklung rauschte an einem vorbei, weil sie ja teuer ist, und nun fällt einem das alles auf die Füße. Wer sich schon immer bewegt und weiterentwickelt hat, der wird es jetzt mit mehr Tempo tun. Wer aber nur still stand, muss sich nun bewegen und weiß nicht wie und wohin.

    Es ist schade um die Fachkräfte, die nun arbeitslos werden, aber wer was kann, wird auch schnell was neues finden. Schließlich fallen nun mehr Aufträge bei den anderen Firmen an, die nicht kalt erwischt wurden.

  • Je nach Produktsorte (funktioniert definitiv nicht überall) kommt es dann in den Einsatz und reduziert die Anfahrteile drastisch. (max. 2-3 Teile)

    Das ist das seit langen Jahren auch unter "Anfahrsteuerung" bekannte System in seiner Wirkung, haben fast(?) alle Maschinenhersteller gehabt.

    Es stellt sich nur die Frage, ob nach 3 Anfahrteilen die Qualität wirklich schon in Ordnung ist, thermisch betrachtet .... ?

    Letztlich hat man noch den Vorteil der Argumentation bei Kunden -> Schaut her, wir haben dies und jenes, Überwachung hier Aufzeichnung da, ob es letztlich bei jedem Produkt funktioniert oder nicht muss der Kunde nicht wissen, aber die Möglichkeit ist da, kann genannt werden, und gefällt bei Gesprächen allen - da IQ.

    Naja, wenn die Leute eurer Kunden sich noch "blenden" lassen (ist ja wirklich oft der Fall) ... aber dafür braucht's wirklich kein IQ-system ;) Hier wäre das Visualisieren (40 Jahre alte Möglichkeit) der Prozesse mit Masterkurven/Istkurven-Betrachtungen und Trendgrafik auch sehr beeindruckend für die Kunden ... so meine Erfahrungen.

    Will ich mehr Informationen, muss ich Sensorik nutzen. Und beides ist kombinierbar und erlaubt neue Möglichkeiten. Aber da greift dann die Ausbildung der Facharbeiter, die das ermöglichen muss.

    Das sollte ohnehin das Ziel sein: Das Geschehen in der Kavität muss für den Spritzgießer der Fokus sein, und aus dem *Ausformprozess in der Kavität* heraus muss die Maschine gesteuert werden bis hin zur Selbstregelung!

  • Genau diese Selbstregulierung der Spritzgußmaschine, anhand einer KI, mittels einem Innendrucksensor am Ende des Fließweges innerhalb jeder Kavität bietet BRINK bei seinen Werkzeugen an. Die KI übernimmt die Steuerung der SGM, reguliert Spritzparameter, erkennt und wirft Schlechtteile aus.

    Diese Entwicklung wurde auf der letzten Fakuma und der K2022 gezeigt. Kunden aus der Blumentopf Industrie, jene oftmals mit pcr Material und den damit verbundenen MFI Schwankungen zu kämpfen haben sind von dieser Lösung begeistert.

  • Genau diese Selbstregulierung der Spritzgußmaschine, anhand einer KI, mittels einem Innendrucksensor am Ende des Fließweges innerhalb jeder Kavität bietet BRINK bei seinen Werkzeugen an. Die KI übernimmt die Steuerung der SGM, reguliert Spritzparameter, erkennt und wirft Schlechtteile aus.

    Diese Entwicklung wurde auf der letzten Fakuma und der K2022 gezeigt. Kunden aus der Blumentopf Industrie, jene oftmals mit pcr Material und den damit verbundenen MFI Schwankungen zu kämpfen haben sind von dieser Lösung begeistert.

    Klingt ja erst einmal interessant, hier wären die Quoten für falsch positive und falsch negative Beurteilungen interessant.

  • Genau diese Selbstregulierung der Spritzgußmaschine, anhand einer KI, mittels einem Innendrucksensor am Ende des Fließweges innerhalb jeder Kavität bietet BRINK bei seinen Werkzeugen an. Die KI übernimmt die Steuerung der SGM, reguliert Spritzparameter, erkennt und wirft Schlechtteile aus.

    .... soweit der Traum ;) ;)

    Solange 99,9% der Spritzereien noch nicht einmal durchgängig auf der WID-Ebene angekommen sind, obwohl diese Technik über 50 Jahre alt ist, bleibt dieses (hoffentlich) ein "Werbe-Highlight" für Messen.


    Anstatt KI zu kaufen sollten die Unternehmen erst einmal die Fähigkeiten ihrer eigenen Mitarbeiter fördern!!

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